SPD Ldenscheid

Jusos fordern Mensabetreibung durch die Stadt

(vom 29.03.2006 | Zurück)

Lüdenscheid. Die Lüdenscheider Jungsozialisten (Jusos) fordern die Stadt
dazu auf, die Betreibung der Schulmensen und -cafeten zu übernehmen. Eine
entsprechende Initiative soll an die SPD-Fraktion weitergeleitet werden.

Hintergrund: Vor kurzem wurde bekannt, dass das Angebot der Schulmensa an
der Wehberger Reichwein-Gesamtschule nicht zufriedenstellend angenommen
wird. Hierzu wurden bereits an der Schule Konzepte besprochen. "Jetzt ist
aber auch die Gelegenheit gekommen, grundsätzlich etwas zu ändern", meint
der Juso-Vorsitzende Fabian Ferber. Die Fehler lägen auch bei dem
unflexiblen Essensangebot der Catering-Firma, die die Gesamtschulmensa
bewirtschaftet.

Eine Anstalt öffentlichen Rechts bzw. ein Eigenbetrieb könne den Mensa- und
Cafeterienbetrieb anders planen - zu Gunsten der Konsumenten. So sei das bei
vielen Schülerinnen und Schülern als lästig empfundene Abstempeln von
Essensmarken nicht notwendig. Angesichts der hohen Subventionierung der
Stadt für das Mensaessen sei ohnehin die Frage, ob das Gesamtkonzept nicht
wirtschaftlicher gestaltet werden könne. Ferber: "Wenn die Essensherstellung
zentral gestaltet wird, wird es mit Sicherheit günstiger als mit einem
Privatunternehmen, das nebenbei noch mehr Kostenfaktoren zu berücksichtigen
hätte." In einigen Städten gebe es bereits die zentrale Bewirtschaftung der
Schulküchen durch einen öffentlichen Betrieb, führt Ferber weiter aus.

Zu berücksichtigen sei, dass die Faktoren "Gewinn, Personalkosten für einen
einzigen Betrieb und die Essensqualität" in der Regel von
privatwirtschaftlichen Unternehmen in Schulen nicht so zu gewährleisten
seien wie von öffentlichen. Außerdem können durch eine Firma
"Schulverpflegung AöR" sogar noch Stellen geschaffen werden.

"Wir werden den Vorschlag einbringen, die Verwaltung sollte diesen Vorschlag
zumindest prüfen - das Angebot könnte so durchaus flexibler gestaltet
werden, da der wirtschaftliche Druck nicht mehr so stark wäre", meint der
Juso-Vorsitzende. Die Stadt könne nur gewinnen.

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