Generationenwechsel bei den Jusos
(vom 01.07.2003 | Zurück)
Lüdenscheid. Am vergangenen Montag ging bei den Lüdenscheider Jusos eine Ära zu Ende. Im Rahmen einer Jahreshauptversammlung, an der angesichts des denkwürdigen Tages als Gäste auch der Juso Unterbezirksvorsitzende Swen Awiszus, Dieter Dzewas und weitere Vertreter der SPD teilnahmen, verabschiedeten sich mit Jan Eggermann und Carsten Groll zwei langjährige Mitglieder der SPD-Nachwuchsorganisation aus der aktiven Vorstandsarbeit. Eggermann, der nach vierjähriger Amtszeit aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Posten des Vorsitzenden kandidierte, betonte in seiner Abschiedsrede dass eine Arbeitsgemeinschaft vor Ort nur dann langfristigen Erfolg haben könne, wenn immer auch für ausreichenden Nachwuchs gesorgt würde. Dieser müsse dann auch die Chance bekommen, Verantwortung zu übernehmen. Die verbreitete Neigung auf allen Ebenen der Politik starr an Ämtern zu kleben und dadurch jüngeren Leuten die Möglichkeit zur Übernahme von Verantwortung abzuschneiden mache Politik zum Selbstzweck und schade damit letztlich der Demokratie.
Der scheidende Vorsitzende wies nochmals auf die Erfolge der Jusos in den letzten Jahren hin. So sei mit den Projekten Nachtbus, dem Engagement in Sachen Jugendkulturbüro, dem Kampf gegen Rechts oder auch der Müllaktion für eine gute Resonanz in der Öffentlichkeit gesorgt worden. Gerade deshalb habe die AG heute einen Bestand an aktiven Mitstreitern, die den Lüdenscheider Jusos auch in den nächsten Jahren eine gute Perspektive böten. Eggermann wertete das in den letzten Monaten vorbereitete Benefizkonzert am 19. Juli als nach Außen hin sichtbares Zeichen in Richtung Zukunft.
Mit großer Mehrheit wurde Fabian Ferber zum neuen Vorsitzenden der Jungsozialisten in Lüdenscheid gewählt. Zu seinen Stellvertretern bestimmte die Versammlung Henning Teipel und Anna Dulski. Ebenfalls neu im Vorstand ist Anna Breucker als Kassiererin, während Dobbin Weiß weiterhin als Schriftführer arbeiten wird. Kassenprüfer wurden Birgit Reichel und Sebastian Hoffmann.
Im Anschluß dankte Fabian Ferber den beiden "alten Hasen" für ihre Arbeit, verbunden mit der Hoffnung auch weiterhin auf sie bauen zu können. Ein Generationswechsel sei natürlich auch ein Neuanfang. So werde es künftig einfacher mit Schülerinnen und Schülern Kontakt aufzunehmen und so progressive Politik von der Jugend für die Jugend zu machen.
Für Ferber stehen neben dem Benefizkonzert am 19.07. vor allem auch kommunalpolitische Themen ganz oben auf der Agenda. So wolle man sich in nächster Zeit noch einmal mit der Fast-Food-Müll-Problematik auseinandersetzen. Mit Blick auf die beiden Wahlen im nächsten Jahr unterstrich Ferber die mittelfristigen Ziele für die Lüdenscheider Jusos: Einerseits habe man als AG mit Jan Eggermann - der im nächsten Jahr als Kandidat der SPD für die Wahlen zum Europäischen Parlament kandidiert - nicht nur die Chance sondern eine Verpflichtung, die europäische Idee an junge Bürgerinnen und Bürger zu bringen. Andererseits werde der Kommunalwahlkampf eine wichtige Rolle spielen, da gerade auch in der Kommunalpolitik Politik von jungen Leuten für junge Leute dringend erforderlich sei. Mit der seitens der SPD angekündigten Absicht bei den nächsten Kommunalwahlen möglich vier oder fünf junge Kandidaten aufzustellen, sei bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht.
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