SPD Ldenscheid

Leserbrief: Die divenhafte CDU

(vom 29.11.2007 | Zurück)

Es ist unglaublich, wie divenhaft die CDU nun drei Jahre nach der Wahlniederlage mit anderen Gruppen, Personen und der Öffentlichkeit umgeht.

Christel Gabler, die erfolg- wie witzlose Chefin der CDU-Fraktion, teilt wieder einmal gut aus. Persönlich und unter die Gürtellinie gegen den Kämmerer Karl-Heinz Blasweiler. Der Kämmerer, der mit Abstand fachkundigste Wahlbeamte im Rathaus, möchte sich weiterbilden lassen. Auf Kosten des Entwicklungs- und Gründercentrums (EGC), dessen Geschäftsführer Blasweiler ist. Nun wird dieser Causa ein "Geschmäckle" unterstellt. Das vom Kämmerer angestrebte Fernstudium, das ausschließlich seiner Weiterbildung dient, bringt ihm in der so genannten "freien Wirtschaft" keine Vorteile. Es handelt sich ausschließlich um Zusatzqualifikationen für die Ämter, die er für die Stadt Lüdenscheid wahrnimmt. Warum freut man sich nicht, dass hier jemand Ehrgeiz zeigt, seine überregional bekannte Fachkompetenz noch zu verbessern? Den Dezernenten Schröder und Theissen stünde zumindest ein wenig Sach- und Fachkunde gut zu Gesicht.

Das, was Frau Gabler hier veranstaltet, ist ein Feuerwerk, das zwar donnert, aber wenig Glanz abwirft. Die Christdemokraten verdecken damit, dass sie seit der schmerzlichen Abwahl von "Kalli" Schmidt immer noch nicht eingesehen haben, dass sie verloren haben. Wann kommt endlich die Einsicht, dass dies auch 2009 nicht anders aussehen wird? Wo sind denn die personellen Alternativen? Die CDU hat noch nicht einmal eine Frau oder einen Mann für die Kandidatur zur Bürgermeisterwahl in zwei Jahren. Man könnte ja zumindest beginnen, eine Person aufzubauen.

Im Ãœbrigen, was das so genannte "Geschmäckle" betrifft: Ich kann mich an eine Veranstaltung erinnern, die der noch heute amtierende Sozialdezernent - ja, der, der immer so lange braucht, Standardanfragen zu beantworten - organisiert hat. Es sollte eine Infoveranstaltung zur Europawahl für Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen in Lüdenscheid sein. Die war so parteienunabhängig besetzt, dass Dr. Schröder nur CDU-Männer auf das Podium geladen hat. Dafür mussten alle Zwölftklässler seinerzeit die Schule ausfallen lassen.


Fabian Ferber
Juso-Vorsitzender

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