SPD Ldenscheid

Jusos zur Bahnhofsdiskussion: Iserlohn und Lüdenscheid nicht vergleichbar

(vom 30.08.2008 | Zurück | 2 Kommentare)

Zur Diskussion um die Neugestaltung des Lüdenscheider Bahnhofs erklärt der Vorsitzende der Lüdenscheider Jungsozialisten, Fabian Ferber:

"Zunächst finde ich es schön, dass der CDU-Mann Pietzner eine Planungszeit von sieben Jahren für ein Bahnhofsgebäude lobt. So lange habe man, ist in der Presse zu lesen, in Iserlohn für die Planung des neuen Bahnportals gebraucht.

Es ist ebenso schön, dass die CDU ähnliche Verhältnisse in Lüdenscheid fordert: Ein Gebäude für den Haltepunkt Lüdenscheid - als letzte der Parteien. Hier aber Iserlohn als Vergleichsmaßstab zu nehmen, zeugt von Ahnungslosigkeit. In Iserlohn, ebenfalls Sackbahnhof, kommen in der Stunde bis zu 4 Züge an, die umgehend Iserlohn wieder Richtung Hagen, Essen oder Dortmund via Schwerte verlassen. Nehmen wir die Lüdenscheider Verhältnisse: Hier kommt ein Zug pro Stunde an, der nach einer Viertelstunde wieder Personen Richtung Hagen und Dortmund mitnimmt. Da Schalksmühle eigene Haltepunkte hat, Brügge einen eigenen Bahnhof (womit Halveraner und Kiersper eher Brügge nutzen würden) und Herscheider, wenn sie gescheit sind, besser in Plettenberg einsteigen als in Lüdenscheid (aufgrund der besseren Zugverbindungen), bleibt für den Lüdenscheider Haltepunkt ausschließlich Lüdenscheider Publikum übrig. In Iserlohn ist dies anders. Dort verfügen die umliegenden Städte nicht über Bahnhöfe bzw. die Zuglinien führen nicht in die Großstädte, sondern zunächst nach Unna.

Ergo: In Iserlohn kommen mehr Fahrgäste pro Stunde zusammen. So lohnt es sich auch für die Geschäftebetreiber, dort eine Fläche im "Stadtbahnhof" anzupachten.

Wir brauchen ein Gebäude am Bahnhof. Ein Bahnhof ohne Bahnhofsgebäude wäre Unsinn. Aber trotzdem kann man Gold und Messing nicht miteinander vergleichen.

Damit sich das für Lüdenscheid in der Art und Weise lohnt, bräuchte Lüdenscheid bessere Zugverbindungen. Schade, dass die CDU hier nur die bauliche Infrastruktur vergleicht. Würde sie die Zuganbindung Lüdenscheids mit der von Iserlohn vergleichen, müsste sie, um so vollmundige Forderungen aufzustellen, im gleichen Zuge den verkehrspolitischen Sprecher der CDU auffordern, mehr Züge nach Lüdenscheid und ins Volmetal fahren zu lassen - beispielsweise über die Volme-Agger-Bahn nach Brügge. Man könnte ja Pendelzüge einstellen, die zwischen Brügge und Lüdenscheid verkehren.

Aber hier ist das Problem - eigentlich dürfte es keines sein: Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag ist Bernd Schulte. Der ist Lüdenscheider, hier im Rat und im Kreistag vertreten. Es würde ja bedeuten, einem eigenen Mann Druck zu machen. Das kann man von der CDU natürlich nicht erwarten."

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Kommentar von Kasimir am 09.09.2008 um 13.34 Uhr:

Diese CDU hat keine Ahnung und stellt immer komische Forderungen auf. Nicht alles, was glänzt, ist Gold.

Kommentar von Rakete am 12.10.2008 um 15.24 Uhr:

Dabei sollte die CDU doch Ahnung von Gold haben.

 

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