SPD Ldenscheid

Ortsverein Lüdenscheid-West/Brügge informiert sich über Verbraucherzentralen und das Bio-Siegel

(vom 13.11.2008 | Zurück)

Um Verbraucherinteressen ging es auf der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Lüdenscheid-West/Brügge in der vergangenen Woche. Ortsvereinsvorsitzende Verena Kasperek konnte zwei kompetente Diskussionspartner begrüßen: Magdalene Ermert, Leiterin der Verbraucher-Beratungsstelle Lüdenscheid und Stefan Heinrich, Leiter der „Heedfelder Mühle Naturkost GmbH“.

Magdalene Ermert leitet die Beratungsstelle in Lüdenscheid seit 1981. Seitdem, so Ermert, sei der Beratungsbedarf enorm gestiegen. Als Beispiel nannte sie die Zahlen aus den Jahren 2006/2007. Allein in diesem Zeitraum habe der Beratungsbedarf um 52 Prozent zugenommen. Grund: Die Verbraucher blicken einfach nicht mehr durch, wenn es zum Beispiel um Energieberatung oder Handyverträge gehe. Alles sei undurchsichtiger geworden. Außerdem kommen immer mehr Bürger, um sich bei der Bewältigung ihrer Schulden helfen zu lassen. Um hier wenigstens etwas vorzubeugen, geht die Verbraucherberatung in die Schulen, um den Jugendlichen den Umgang mit Geld zu erklären. Eine Maßnahme, die vom Kreis gefördert wird. Im Bereich Energie hielt Magdalene Ermert den sparsamen Umgang mit Strom für sinnvoller, als den Wechsel zu einem neuen Energieanbieter. Eine besondere Personengruppe, die Bedarf für Beratungen anmeldet gebe es laut Ermert nicht. „Es kommen alle Alters- und Berufgruppen in die Beratungsstelle. Wartezeiten können da nicht ausbleiben.

Stefan Heinrich berichtete anschließend über den Sinn des Bio Siegels bei Lebensmitteln. Warum ist Ware mit diesem Siegel teurer? Die Antwort ist, dass die Bio-Bauern auf Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel verzichten. „Würden alle auf Kunstdünger verzichten, benötigte man kein einziges Atomkraftwerk“, so Stefan Heinrich. Denn die Herstellung von Kunstdünger erfordere viel Energie. Das Bio-Siegel ist die Garantie für die kontrollierte ökologische Erzeugung. Und das Wort „Kontrolle“ sei hier entscheidend. Die Regeln hierfür seien europaweit gültig. „Bio“ sei zwar teurer, aber auf lange Sicht gesünder. Auch wenn sich die herkömmliche Landwirtschaft an die erlaubten Richtwerte bezüglich chemischer Pflanzenschutzmittel hielte, müsse man bedenken, dass man nicht nur eine Sorte Obst oder Gemüse isst. Deshalb summierten sich diese Gifte bei den Nahrungsmitteln, die der Mensch täglich zu sich nimmt. Der Ortsverein bedankte sich für die interessanten Vorträge bei Magdalene Ermert mit einem schönen Blumenstrauß und bei Stefan Heinrich mit einer Flasche Rotwein. Selbstverständlich hergestellt mit Trauben aus biologischem Anbau.

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