SPD Ldenscheid

Lüdenscheider Jusos bei Kundgebung in Dresden

(vom 15.02.2009 | Zurück | 3 Kommentare)

Dresden. Am Samstag, 14. Februar, nahmen Mitglieder der Lüdenscheider Jungsozialisten (Jusos) gemeinsam mit den NRW-Jusos an der Kundgebung mit dem Motto "Geh denken!" in Dresden teil. Die nordrhein-westfälischen Jusos haben eigens dafür einen Bus angemietet, der um fünf Uhr morgens am Dortmunder Hauptbahnhof gen Osten startete.

Anlass der Kundgebung war der 64. Jahrestag der Luftangriffe der alliierten Streitkräfte auf die sächsische Landeshauptstadt und den damit verbundenen "Gedenk"veranstaltungen der NPD sowie weiterer rechtsextremer Organisationen. Ein überparteiliches Bündnis aus Gewerkschaften, Vereinen, einzelnen Parteijugendorganisationen und den Parteien Bündnis'90/Die Grünen, Die Linke. und SPD rief zur Gegenkundgebung auf, an der 12.500 Personen teilnahmen. Die Demonstration begann mit einem Sternmarsch zum Theaterplatz, der von heimischen Rockbands und Reden von einheimischen und bundesweit bekannten Politikern begleitet wurde.

Auf dem Theaterplatz fand die zentrale Kundgebung statt. Hier hielten unter anderem DGB-Chef Michael Sommer, der bekannte Schauspieler und Dresdener Wolfgang Stumpf und SPD-Bundesvorsitzender Franz Müntefering mutmachende Reden. Im Anschluss stand ein buntes Musikprogramm auf dem Programm, das von Klezmer und Blasmusik bis hin zu Popmusik reichte.

Nach der Kundgebung fuhr die Jusogruppe wieder zurück Richtung NRW. Gegen 19.30 wurde erstmalig Rast auf der Raststätte "Teufelstal" nahe Jena gemacht. Hier stießen die Jusogruppe und eine ebenfalls mit dem Bus angereiste Gruppe des hessischen DGBs auf eine Neonazigruppe, die zunächst nicht auf sich aufmerksam machte. Als Jusos und DGB jeweils zurück in ihre Busse steigen wollten, attackierten mehrere Neonazis die Linken, mehrere Beteiligte wurden getreten und geschlagen. Zwei Personen, unter anderem ein Lüdenscheider Juso, mussten aufgrund der Neonazi-Attacken ins Jenaer Uniklinikum eingeliefert werden. Während bei dem Juso "nur" eine schwere Prellung und eine Bänderdehnung im Knie festgestellt wurde, musste der DGB-Aktivist über Nacht aufgrund seiner schweren Kopfverletzungen im Klinikum bleiben.

Der Vorsitzende der Jusos Lüdenscheid, Fabian Ferber, bezieht dazu Stellung: "Eins ist klar: Diese Leute, die da Andersdenkende körperlich angegriffen haben, waren bei der NPD in Dresden willkommen. Einige trugen sogar Anstecker der immer noch nicht verbotenen Partei. Wenn schon das Anliegen zur Toilette zu gehen und ein Snickers zu erwerben von den Rechten als Provokation gesehen und als Anlass genommen wird, Gewalt anzuwenden, muss man sich die Frage stellen: Warum sind diese Organisationen nicht verboten? Warum dürfen sie immer noch die Geschichte verfälschen und die nazideutschen Verbrechen herunterspielen? Die NPD ist gewalttätig. Die Biedermann-Verkleidung ist schnell verschwunden, wenn Polizei und Presse nicht mehr da sind. Die NPD muss verboten werden. Sonst hört diese Gewaltspirale nie auf - sie wird nur schlimmer."

Für die Jusos Lüdenscheid sind diese Auseinandersetzung kein Grund, aufzugeben. "Wir waren in Bochum, als dort Neonazis marschierten, wir waren am Kreishaus, als die NPD dort ihren 'Neujahrsempfang' veranstaltete und wir waren in Dresden, als dort Neonazis meinten, sie müssten dort falsch trauern", so Ferber. "Wir werden hier vor Ort dafür sorgen, dass diese Partei mit ihren Anhängern in keinen Rat und in keinen Kreistag einziehen wird. Wir geben nicht auf. Wir machen weiter."

Pressemitteilung der Jusos NRW

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Kommentar von NPD-Freund am 20.02.2009 um 23.09 Uhr:

Mir kommen gleich die Tränen

Kommentar von Fabian Ferber am 23.02.2009 um 22.07 Uhr:

Es geht hier nicht um Tränen. Und ob sie dir gleich, gestern, in zwei Wochen oder gar nicht kommen, ist auch egal. Du scheinst sowieso verloren zu sein.

Kommentar von Patrick K. am 24.02.2009 um 15.05 Uhr:

Meiner Meinung nach, ist es sehr zu respektieren gegen Rechtsradikalismus demonstrieren zu gehen. Auch ist es sehr zu begrüßen, dass junge Lüdenscheider den weiten Weg auf sich nehmen, um an dieser Kundgebung teilzunehmen.
Doch waren wirklich alle Mitglieder auf dieser Tour wirklich politisch motiviert gewesen?
Das angehängte Foto ist meines Erachtens nicht gerade förderlich für die Jusos, da der dort nicht zu übersehende Alkohol bei mir zumindestens ein anderes Bild aufwirft.
Nichtsdestotrotz freundlich Grüße,
Patrick

 

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