SPD Ldenscheid

Jusos bei der Lüdenscheider Tafel

(vom 08.03.2009 | Zurück)

Am vergangenen Mittwoch besuchte der Arbeitskreis Soziales der Lüdenscheider Jungsozialisten (Jusos) zusammen mit SPD-Landratskandidat Michael Rolland die Lüdenscheider Tafel an der Lösenbacher Straße. Ursula Schwarzkopf und Dieter Rabenschlag vom Tafel-Verein führten die Jungsozialisten durch die Räume der sozialen Einrichtung und stellten ihre Arbeit vor.

Die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige erfolgt an drei Tagen in der Woche. Für einen kleinen Beitrag von 2 Euro können die stark nachgefragten Waren bei der Tafel abgeholt werden. Vor allem ALG-II-Empfänger gehören zum Abnehmerkreis: Von den 50-70 Personen am Tag, die für sich und ihre Familien Lebensmittel abholen, beziehen 82 Prozent ALG II, jeweils neun Prozent sind Rentner oder Sozialhilfeempfänger. Insgesamt erhalten rund 2000 Personen mittelbar Waren von der Tafel. Darunter seien auch viele alleinerziehende Mütter vertreten, wusste Dieter Rabenschlag zu berichten. Durch den durch die Krise bedingten Wegfall der Zeitarbeitstellen sei auch bei ehemaligen Zeitarbeitern der Bedarf gestiegen.

Nach wie vor sei die Tafel auf Hilfe angewiesen. Durch die Zuspitzung der Finanz- und Wirtschaftskrise werde die Bedürftigkeit vieler Lüdenscheider nicht sinken. Neben Lebensmittelspenden ist die Tafel auch auf der Suche nach freiwilligen Helfern, die mit den Tafel-Transportern bei Supermärkten und co. die Waren abholen.

Fabian Ferber, Vorsitzender der Lüdenscheider Jusos, zieht nach dem Besuch der Lüdenscheider Tafel ein ernüchterndes Resümee: "Die Führung durch die Räume der Lüdenscheider Tafel hat uns klargemacht, dass die soziale Situation bei uns in Lüdenscheid prekär ist. Der freiwillige Einsatz der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Lüdenscheider Tafel sorgt dafür, dass der Bedarf an guten Lebensmitteln gedeckt werden kann. Dieser Einsatz ist hoch anerkennenswert und verdient den Respekt von uns allen. Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen, dass es soziale Einrichtungen wie die Lüdenscheider Tafel gibt, die soziale Schieflagen teilweise auffangen können. Wir müssen uns darum kümmern, dass sich die soziale Situation verbessert. Es kann in einem Industrieland wie Deutschland nicht sein, dass so viele Menschen angesichts der Reichtümer, die es auf der anderen Seite gibt, am Existenzminimum leben."

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