Lüdenscheid. Die Lüdenscheider Jungsozialisten (Jusos) haben ab sofort eine Online-Unterschriftenliste für mehr Lehrerstellen in NRW ins Internet gestellt.
"Wer Geld für Metrorapid-Werbung hat, der hat auch für mehr Bildung Geld", so Vorsitzender Fabian Ferber. Bekanntlich stieg die NRW-Landesregierung aus dem Metrorapid-Projekt aus, obwohl schon Millionen für die Vermarktung des Prestige-Objekts ausgegeben wurden.
In einem Brief an den Ministerpräsidenten Peer Steinbrück wird dieser auf die angekündigten Subventionskürzungen, die Roland Koch (CDU-Ministerpräsident in Hessen) und Steinbrück kürzlich vorstellten, angesprochen: "Für diesen Mut gehört Ihnen Beiden mein Respekt". Dennoch, so Ferber, müsse mehr in die BIldungspolitik investiert werden. Sicherlich könne man hier das Thema Vermögenssteuer wieder aufgreifen. Schließlich seien die Vermögenden auch mit Hilfe des deutschen Sozialsystems an die Spitze der Gesellschaft gekommen. Nun sei die Chance, dies dem Staat zurückzuzahlen, um anderen Mitbürgern die gleichen Möglichkeiten zu bieten.
Als Beispiel für die miserable Lage nehmen die Jusos die Lage der Jahrgangsstufe 12 an der Reichwein-Gesamtschule: 4 Kurse mit weit über 30 Schülern, darunter ein Deutsch-Leistungskurs, ein Geschichts- sowie ein Sozialwissenschaftskurs behindern die Abiturienten in spe an der Absicht, ein konkurrenzfähiges Abitur zu erhalten. Zum Teil seien 3 der 4 Abiturfächer betroffen.
Wie die neue OECD-Studie erst kürzlich bestätigte, zahlen sich Investitionen in die Schulpolitik deutlich aus, eine bessere Ausbildung bzw. ein besseres, qualifizierteres Studium könne doch kein Nachteil sein, so die Lüdenscheider Jungsozialisten. "Investitionen in Bildung können doch nie unnötige Ausgaben sein", heißt es.
Bevor Projekte wie die Ganztagsgrundschule angestrebt werden, solle man das Unvollständige vollenden. Dazu gehöre auch das Einstellen neuer Lehrkräfte.
Eintragen kann man sich unter http://jusos-luedenscheid.de/bildung/liste.cgi
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