SPD Ldenscheid

Die Junge Union Lüdenscheid: Ab in die Bundespolitik, schließlich ist man da ja zu Hause...

(vom 04.01.2004 | Zurück)

Eigentlich kümmern sich Ortsverbände um den Ort. Bei den Jusos ist es die Arbeitsgemeinschaft, die sich vor allem um die Jugend in Lüdenscheid kümmern will. Der Kreisverband bzw. Unterbezirksverband kümmert sich (in diesem Falle) um den MK usw.

Natürlich ist es wichtig, sich auch auf kommunaler Ebene mit der Bundespolitik auseinander zu setzen. Vollkommen in Ordnung. Aber: Man sollte auch - sofern man Ahnung davon hat - sich um die Kommune kümmern, oder man gibt einfach zu, dass man keine Konzepte habe. Die JU scheint kein Konzept für die Jugend zu haben, ich finde auf der Seite nichts auf. Und wenn man dann als Internetbeauftragter für die Junge Union Lüdenscheid auf der Website ein Statement für die JU Lüd. abgibt, dann sollte man auch auf folgendes beachten:
1. Der Titel der Seite sollte der Schlagzeile gleichen (oben im Browser steht der Titel eines vorherigen Statements, das sich mit der Koalitionskrise in NRW befasste), anscheinend haben die noch nicht einmal einen Internetbeauftragten mit Ahnung, schließlich stammt das Statement ja von diesem...
2. Man sollte wissen, wovon man redet: Anscheinend weiß Lars Pithan nicht, was der DGB ist. "[...]Denn obwohl der DGB noch im Gegensatz zu den meisten anderen Gewerkschaften[...]" - der DGB ist keine Gewerkschaft, sie ist ein Zusammenschluss diverser Gewerkschaften. Deswegen ja auch "Gewerkschaftsbund".
3. Mich würde es interessieren, wie Lars Pithan folgendes begründet: "Durch die Ausbildungsumlage würde nicht nur das duale Ausbildungssystem gefährdet, der Schuss könnte sogar nach hinten losgehen und Unternehmen die Ausbildungsumlage als Freibrief nutzen um sich aus ihrer Verantwortung zu stehlen. " Ich kann ja auch sagen, dass alle Mitglieder der Jungen Union den Erhalt einer deutschen Jugend aufgrund dummer Phrasen behindert (nicht verhindert, ich weiß was ich schreibe). Ohne Begründung kann man dies nur als dumme Phrase deuten, genauso wie die Behauptung, Schröder wolle hiermit nur die SPD-Linke kaufen...

Nun gut, weg von diesem Statement, auch von den anderen, schließlich sind die eigentlich vom Inhalt her immer das Gleiche: Die CDU-Position wird nirgends eingebracht, hauptsache, man kann die SPD im Bund oder im Land kritisieren.

Natürlich würde ich als JU-ler nie ernsthaft was über die Lage der Unionsparteien schreiben, die in sich zerstritten sind, wie man es jeden Tag auf Spiegel-Online lesen kann. Anscheinend kümmert die JU sich nicht mit den Konzepten der CDU, zwei Begründungen wären plausibel:
1. Man is nur Duckmäuser und man will nix kritisieren
2. Man weiß gar nicht, was so abgeht in der Union.

Kommunalpolitisch hört bzw. liest man nur Einzelstatements, zum Beispiel zum Nazi-Problem auf dem Sternplatz. Hier liest/hört man immer wieder so Äußerungen wie "die sind mir nicht aufgefallen" oder "die Linken sind aber auch schlimm". Ich muss mal ehrlich sagen, ich werde als Linker mit Flaschen beworfen, mit übelsten Beleidigungen beschimpft und ich habe denen nichts getan, außer dass ich mit deren Ansichten nicht d'accord bin. Wenn das das Schlimme ist, dann ist es kein Wunder, dass man die Hohmänner ausschließlich in den Parteien mit dem "C" am Anfang findet... Nein, das scheint sogar seinen Grund zu haben...

Die Ausbildungsumlage würde keineswegs das duale Ausbildungssystem gefährden, warum auch? Das duale Ausbildungssystem ist durch die Betriebe gefährdet, die nicht ausbilden wollen! Nicht umsonst müssen ganz schnell neue Klassenräume in die Berufsschule am Raithelplatz integriert werden...

Die JU äußert sich nicht zu den Problemen, die sich immer noch stellen, obwohl die Probleme zu Kallis Amtsantritt schon akut waren. Der "Treffpunkt K" bzw. die "Teenskorner" ist schon kein schlechter Ansatz, die Frage aber ist, warum hier nur Lobbyisten ganz vorne stehen. Sei es jemand von ner Zeitung oder andere...
Ne 0,33 l Cola für einen Euro ist nichts zum Taschengeldpreis. Die bekomme ich im Einkaufsladen für ca. die Hälfte, am Automaten in der Schule (mit dem Zuschlag für SV und Hausmeister, das sind ca. 20 Cent) für 80 Eurocent, 20 Cent bekomme ich ja zurück. Das sind trotz allem 40 Cent weniger, obwohl die Cola schon teurer ist als im Laden.
Dass man für Jugendliche bis 17 Jahre so einen Treffpunkt braucht, das steht außer Frage. Vor allem werktags ist das wichtig. Nur dann muss man auch die Versprechen halten könenn und wirklich "Taschengeldpreise" nehmen. Zumal keine Pacht bezahlt wird... Naja.
Tatsache ist, dass Randgruppen nicht integriert werden in diese Geschichte und die Kinder bzw. Jugendlichen, die sich dort jetzt aufhalten, die hatten nicht die Probleme, wie die "Teens", die immer noch nach einer Anlaufstelle suchen.
Am Wochenende, wenn die 16-17 jährigen eh lieber Alkohol trinken wollen, da bräuchte man Alternativen zu den 2,50 Euro Eintritt im Art, im Stock oder in der Neuen Heimat. Die hat nun mal nicht jeder.
Eine richtige Disko hat man nicht in Lüdenscheid und die Bemühungen, die der CDU-Bürgermeister versprach im Wahlkampf, die waren bis jetzt nicht zu bemerken. Die nächsten Diskos sind in Gevelsberg oder in Dortmund. Für 16 jährige gut erreichbar, Kalli!

Das Stadtfest war alles andere als jugendfreundlich. Jugendliche müssen 7 Euro für eine "Parkpalettendisko" blechen, wo die doch entweder gar nichts oder weniger verdienen als Erwachsene. Erwachsene bekommen zwei Bühnen, auf der einen eine Coverband, die "Sauerland" spielt und auf der Sternplatz-Bühne steht ein Entertainer, der zur selben Zeit "Sauerland" von der Platte abspielt. Für diese zwei Bühnen wird kein Eintritt genommen, obwohl Erwachsene eindeutig mehr Geld haben als Jugendliche.

Wo ist da die JU, die sich über diesen Missstand aufregt?

Kalli wird sagen, dass der "Nachtflug" ja großartig war. Toll, Kalli. Wieder einmal sieht man dich auf Seite 1, wie du irgendwie in die Kamera grinst und so tust, als sei es deine Sache. Gut gemacht!
Kalli macht das schon schlau, er ist auf Seite eins der Lokalzeitungen zu sehen, wenn er den Startschuss für den Citylauf gibt, wenn er im "Brauhaus" ein Fass ansticht oder auf dem Sternplatz. Propaganda, das scheint sein Ding zu sein. Aber wo er der "Macher" ist, werte Frau Gabler, wie sie es einst sagten und Dieter Dzewas der "Schwalli", das würde mich interessieren.
Kostal schickt Arbeiter nach Hagen in einen Neubau, Kalli macht nix. Kalli unternimmt nichts gegen den Bundestrend, schließlich kommt er ja auch von der SPD, meint er. Dass es aber auch die Blockierer im Bundesrat sind, das will er anscheinend nicht wahrhaben... Naja. Er lässt alles seinen Weg laufen, er macht nichts, er unternimmt nichts. Kalli ist der "Schwalli", oder wo sind die Diskos, die er versprach? Wo ist der Ausgleich zwischen Innenstadt und Außenbezirke, wo sind die besseren Straßen? Da finde ich leider keine Antwort. Kalli hat nicht viel gemacht. Außer die Innenstadt für 20 Millionen Euro zu "renovieren", wo die Finanzen der Stadt doch schlecht stehen. Klasse. Ich als Kalveraner bedanke mich, wenn ich die Leifringhauser Straße hochfahre. Danke Kalli, du hilfst allen Lüdenscheidern!

Fabian Ferber.

Das Statement:


Stellungnahme der JU zur geplanten Ausbildungsumlage der Bundesregierung


„Das ist ein gesellschaftlicher Skandal sondergleichen“, so lautet ein empörtes Statement des Chefs des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, über die Ausbildungssituation in deutschen Betrieben. Postuliert wird vom DGB und namentlich von Sommer eine Ausbildungsquote von mindestens 6%, ansonsten soll in Zukunft eine Ausbildungsumlage drohen. Die Frage ob dies denn dann in Zukunft auch für den DGB gelten soll, ist zwar durchaus relevant, aber in der ganzen Problematik leider nur nebensächlich. Denn obwohl der DGB noch im Gegensatz zu den meisten anderen Gewerkschaften eine relativ hohe Ausbildungsquote erreicht, sind die erreichten 2,3% doch deutlich unter der selbst geforderten Mindestgrenze. (aus: Die Welt, 12. Dezember 2003)

Dies ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Durch die Ausbildungsumlage würde nicht nur das duale Ausbildungssystem gefährdet, der Schuss könnte sogar nach hinten losgehen und Unternehmen die Ausbildungsumlage als Freibrief nutzen um sich aus ihrer Verantwortung zu stehlen. Ähnliche Bedenken äußerte auch der NRW- Landeschef der SPD Harald Schartau. Die JU Lüdenscheid ist der Meinung dass der Bundeskanzler die Ausbildungsumlage als beruhigende Maßnahme für die durch die Agenda 2010 in Aufruhr geratene SPD- Linke nutzt, um sich Sympathien zurückzukaufen und seine Partei wieder in der Öffentlichkeit als monolithischen Block dastehen zu lassen. Hier kommt ihm zwar sein Wirtschafts- und Arbeitsminister in die Quere, aber da sich dieser gemeinsam mit Generalsekretär Olaf Scholz sowieso als Hassobjekt der SPD- Linken etabliert hat, scheint der gewiefte Taktiker Schröder wieder ein Gleichgewicht in seiner Partei hergestellt zu haben.
Nur geschieht dies alles auf dem Rücken der Wirtschaft in Deutschland.
Die Junge Union Lüdenscheid fordert die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft wieder wächst, damit Betriebe finanziell dazu in der Lage sind auszubilden und zu investieren. Ausbilden sich muss für die Betriebe wieder lohnen. Eine Ausbildungsumlage, die neben weiterer Bürokratie auch weitere Kosten für ohnehin schon angeschlagene Betriebe bedeutet, ist für die Zukunft ganz sicher ein Schritt in die falsche Richtung.


Lars Pithan, Internetbeauftragter der JU- Lüdenscheid

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