SPD Ldenscheid

Politik muss auch Spaß machen!

(vom 24.02.2004 | Zurück)

Lüdenscheid. „Wir sind der Dienstleister für die Lüdenscheider Jugend“, unter diesem Motto starten die Jusos nach ihrer Jahreshauptversammlung am Samstag in das Wahlkampfjahr. Neben den Vorstandswahlen standen auch die Vorstellung des Wahlkampfprogramms der Jusos auf der Tagesordnung.
Neben den Jungsozialisten waren auch der Bürgermeisterkandidat der SPD, Dieter Dzewas sowie der märkische Juso-Chef Swen Awiszus anwesend. Für die MK SPD war Hendrik Vial als stellvertretender Vorsitzender zu Gast
Großes Lob für Ihr Engagement erhielten am Samstag die Mitglieder der Lüdenscheider Jusos von Dieter Dzewas. So betonte Dzewas mehrmals in seiner Begrüßung dass „die Jugend die Zukunft dieser Stadt ist“. Er sprach somit die Problematik im Thema Bildung in Lüdenscheid an. Seiner Meinung nach sind optimale Rahmenbedingungen im Bereich Bildung notwendig und müssen von der Stadt gewährleistet werden. Es könne nicht sein dass auf der einen Seite genug Geld zum Umbau der Innenstadt da sei aber auf der anderen Seite nicht genügend Investitionen in die Schulgebäude eingeplant würden.
Außerdem solle eines der Ziele sein, „Europa mit Leben zu füllen“. So sollten die jungen Politiker sich mit den Partnerstädten in Verbindung setzen um politische Kontakte zu anderen Nationen aufzubauen.
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete appellierte an die gesamte Lüdenscheider Jugend, wählen zu gehen, „egal wo das Kreuz hinterher steht. Bei den letzten Kommunalwahlen war das Engagement der Jugendlichen eine Katastrophe.“Alle jungen Wahlberechtigten ab 16 Jahren sollen, so Dzewas, gerade von den Jusos animiert werden.
Großes Lob ernteten die Jusos ebenfalls von Swen Awiszus und Jan Eggermann, ehemals Juso-Vorsitzender in Lüdenscheid und Kandidat für das Europaparlament. „Durch die Aktivitäten der Lüdenscheider Arbeitsgemeinschaft sei auch im Märkischen Kreis bei den Jusos ein richtiger Wettbewerb zu bemerken. Jeder möchte von dem ‚Motor der Jusos im MK’, der Lüdenscheider Arbeitsgemeinschaft, angezogen werden“, so Hendrik Vial im Einklang mit seinen Vorrednern.
Auch Fabian Ferber, seit einem Jahr Juso-Vorsitzender, war mit dem letzten Jahr sehr zufrieden. So wurden Aktionen wie dem „Rock for Peace“ auf dem Sternplatz und den monatlichen Ständen, welche unter anderem die Problematik mit den Neonazis auf dem Sternplatz ansprachen, hervorgehoben. Aber auch er betonte das Problem der Bildung. „Es kann nicht sein, dass sich ein Leistungskurs in der Oberstufe mit 35 Mitgliedern in einen Klassenraum quetschen muss der für 25 Schüler gedacht ist. Das ist eine Zumutung!“, so Ferber. Ebenfalls sprach er an, dass Lüdenscheid viel zu jugendunfreundlich sei. „Doch nur Schwarzmalerei bringt hier auch nichts. Aktionen sind gefragt, und die bringen wir“, so der Vorsitzende.
Dieter Dzewas ist froh über das junge und aktive Juso-Team, welches vor allem durch die hohe Anzahl an jungen Frauen „schon fast eine zweite Frauenarbeitsgemeinschaft sei“. Er lobte auch die „vorbildliche Zivilcourage“ im Bezug auf die Aktionen gegen die Neonazis auf dem Sternplatz.
Für das nächste Jahr stehen viele Juso-Aktivitäten auf dem Plan: So wird ein zweites Konzert geplant, auf welchem wieder für die UNICEF gespendet werden soll. Ebenso müsse der Kontakt zu den Schülerverwaltungen gesucht werden, um auch den sozial schwachen Kindern Nachhilfe zu geben, möglichst kostenlos. „Damit nicht nur die Hilfe, die sich das auch finanziell leisten können“, so Fabian Ferber. Insgesamt solle mehr auf das soziale Gewissen der Stadt angesprochen werden. „Dann sollten erst die anderen Themen kommen. Was interessiert einen die Wirtschaft, wenn die gesellschaftlichen Randgruppen ausgeschlossen würden?“, fragt sich Fabian Ferber. „Ausbildungsplätze, ordentliche Kursgrößen in den Schulen, mehr Jugendaktionen, weniger Ausgrenzung und mehr Zivilcourage seien notwendig.“ Wer in einer solchen Situation über Begriffe spräche, die kein Bürger verstünde, um von den Problemen wegzuweisen, die da seien, das sei ein grober Fehler. „Wir stehen für das soziale Lüdenscheid, wir sorgen uns um den Wohnort Lüdenscheid“, meinte JHA-Ausschussmitglied Sebastian Hoffmann in Richtung Junger Union, die sich anscheinend nur um die Unternehmerprobleme kümmere.
Außerdem müsse man den Kontakt zu anderen jungen Leuten suchen und sie überhaupt mal informieren, dass sie beispielsweise Wählen dürfen und dass sie in der Lage sind mitzusprechen. Dazu gehört auch, dass man beispielsweise mit Argumenten gegen Rechtsradikale vorgeht, nicht mit Gewalt. Im Zentrum steht jedoch, dass Politik Spaß machen muss. Hierbei erhält die Juso AG die volle Unterstützung von Dieter Dzewas. Beiden Vorstandswahlen wurde Fabian Ferber auch dieses Mal zum 1.Vorsitzenden gewählt. Henning Teipel bleibt 1. Stellvertretender Vorsitzender und mit Susanne Czaja als 2. Stellvertretende Vorsitzende tritt ein neues Gesicht in den Vorstand. Die Kassiererin bleibt Anna Breucker. Kassenprüfer sind Sebastian Hoffmann und Linda Breucker. Dobbin Weiß geht weiterhin den Aufgaben des Schriftführers nach.
Mit einer großen Anzahl aktiver Mitgliedern ist somit ein hervorragendes Team aufgebaut welches sich gewiss noch vergrößern wird und was sich hoffentlich weiter für die Jugend in Lüdenscheid einsetzt.

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