Kein Nazi in den Rat!
(vom 01.11.2009 | Zurück)
 Die rechtsextreme NPD ist fortan mit einem Sitz im Stadtrat vertreten. Damit dies in fünf Jahren nicht mehr der Fall sein wird, müsse die Arbeit des Bündnisses auch bis zur nächsten Wahl weitergehen, befand Kampagnenorganisator Bernd Benscheidt. Juso-Vorsitzender Fabian Ferber forderte die Demonstranten auf, sich zu engagieren: "Zivilcourage ist kein Lippenbekenntnis - Zivilcourage ist eine Lebenseinstellung. Also geht in die Vereine, in die Verbände, in die Parteien und macht die Demokratie lebendig!" Und weiter: "Die Nazis behaupten, sie würden die Zukunft vertreten. Dabei ist die Ideologie der NPD die der Vergangenheit. Wir, alt und jung, die hier stehen, sind die Zukunft und wir müssen sie gestalten!" Ferner mahnte Ferber die demokratischen Parteien zu mehr Engagement. Man könne die Schuld für die steigende rechtsextremistische Gewalt nicht nur auf die Nazis schieben: "In einem Land, in dem die Armut steigt, in der die Bildungsarmut steigt, in dem der Schulabschluss vom Geldbeutel der Eltern abhängt - da kann es dann auch Leute geben, die sich von diesem System nicht vertreten fühlen. Die suchen nach Alternativen, weil wir ihnen keine Alternativen mehr geben können. Sicher: Die NPD ist keine Alternative. Aber dass die Menschen das nicht sehen, ist unsere Schuld. Daran müssen wir arbeiten!" Bürgermeister Dieter Dzewas bedankte sich bei den Teilnehmern der Demonstration für den Mut und die Zivilcourage, sich so zur beginnenden Legislaturperiode zu äußern. Er ermunterte die vorweg jungen Menschen, sich zu engagieren - "gegen Einfalt und Dummheit". Die heimische Bundestagsabgeordnete Petra Crone (SPD) zeigte sich erfreut ob des jungen Engagements und befand: "Diese Veranstaltung hat die Herzen erreicht." Mehr Bilder zur Demonstration gibt es bei flickr. |