SPD Ldenscheid

IG-Metall-Bevollmächtigter bei den Jusos zu Gast

(vom 26.06.2004 | Zurück)

Lüdenscheid. Am vergangenen Montag war Bernd Schildknecht, erster Bevollmächtigter der IG Metall, zu Gast bei den Lüdenscheider Jungsozialisten (Jusos). Schildknecht hielt zunächst einen Vortrag über die Arbeit der Gewerkschaft und bezog sich dabei sowohl auf aktuelle, als auch auf historische Ereignisse.
So sei die IG Metall 1948 in Lüdenscheid in der Schützenhalle gegründet worden. Vieles war früher anders, auch der "Tag der Arbeit" wurde anders veranstaltet, so Schildknecht. So habe Willy Brandt am 1.5.1961 als Bürgermeister von Berlin noch gegen die Düsenjäger der Sowjetunion reden müssen. Für Schildknecht waren dies prägende Erlebnisse. "Heute ist Vieles für Jugendliche negativ", so der IG Metall-Vertreter.
Schildknecht betonte weiter, dass eine Demokratie ohne Gewerkschaften 'undenkbar' sei. Auch in Lüdenscheid zeigt sich dies, wo die IG Metall in den letzten Jahren um viele Arbeitsplätze kämpfte, wie in diesen Tagen auch bei "Busch Jaeger Metall".
Die Gewerkschaftsarbeit gehe auch weiter: Eine konsequente Politik gegen den Sozialabbau sei notwendig, sagt Bernd Schildknecht, der zeitgleich auch für die SPD im Stadtrat sitzt. "Ich bin nicht mit dem einverstanden, was in Berlin passiert", erzählt er weiter. "An den Reformen verdienen vor allem die, die schon das Meiste haben." Dass die SPD an der Tarifautonomie festhalte, sei für viele noch ein Grund, in der Sozialdemokratischen Partei zu bleiben: "Sie ist das Kernstück der Sozialdemokratie." Hier müsse noch deutlicher gegen Union und FDP gekämpft werden.
Die Jungsozialisten betonten im Anschluss deutlich ihre Unterstützung für die Arbeitnehmervertreter. Vor allem für die Zukunft sei es notwendig, dass noch Standards gesetzt werden und das gelte vor allem in den Bereichen Rente, Tarifpolitik und Krankenversicherung. Eine Bürgerversicherung sei bei Jusos und IGM weit oben auf der Tagesordnung. Es müssten alle einzahlen, ob Facharbeiter, Beamte oder Selbstständige. "Wer bezahlt denn die Rente des Vaters eines 35-jährigen Selbstständigen?", fragt sich Bernd Schildknecht.
Die Jusos wollen den Kontakt zu den Gewerkschaften und vor allem zu den Gewerkschafts- Jugendorganisation verstärken, um gemeinsam für eine Ausbildungsgarantie und soziale Sicherheit zu kämpfen. "Und dazu gehört auch, den Jugendlichen und vor allem den Azubis zu zeigen, wie wichtig das Engagement bei den Gewerkschaften ist", sagt der Juso-Vorsitzende Fabian Ferber.

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