SPD Ldenscheid

SPD und Dzewas bei Jugendlichen ganz vorne

(vom 24.09.2004 | Zurück)

Enttäuscht waren die Gesichter der CDU-Granden, als beim Kommunalwahl-Event des Stadtjugendrings am vergangenen Mittwoch die Ergebnisse der "Probewahlen" verkündet wurden: Die SPD erntete hier 69 Stimmen, die CDU 24. Die weiteren Parteien kamen auf 12 Stimmen (Grüne), 9 Stimmen (FDP), 8 Stimmen (AFL), zwei Stimmen bekam die Lüdenscheider Liste.


So sähe der Stadtrat nach dem Wunsch der Jugendlichen aus.



Während der Veranstaltung konnten die Jugendlichen die Parteien und die Bürgermeister kennenlernen. Allerdings gab es keine großen Reden der Bürgermeister, sie mussten sich spielerisch an den verschiedensten Tischen den Fragen der Jugendlichen stellen. Immer wieder kam hier das "Nazi-Problem" auf, was der amtierende Bürgermeister, "Kalli" Schmidt, gar nicht sieht: "Ich sehe da kein Problem." Dieter Dzewas will mit den Anhängern der Nazi-Szene reden, nicht mit den Anführern der Naziparteien. "Man muss denen aus der misslichen Lage heraushelfen, bis sie verkommen." Meist sei es die Lage am Arbeitsmarkt, die die Leute zum Rechtsextremismus ziehen würde.


Dieter Dzewas im Gespräch mit den Jugendlichen



Einen Eklat gab es an einem Tisch, als eine Interessierte den Bürgermeister fragte, warum die Schulen nicht gut genug ausgestattet seien und trotzdem genug Geld da sei, um so einen teuren Rathausplatz zu finanzieren. Das China-Granit sei das kostengünstigste gewesen und deswegen könne man nicht von einer Fehlinvstition sprechen, so Schmidt. "Doch in den Schulen muss mehr getan werden, der Meinung bin ich auch." Diese Aussage rief Fabian Ferber, Juso-Chef in Lüdenscheid, auf den Plan: "Weil Sie das in den letzten 5 Jahren versäumt haben!" Schmidt war vollkommen außer sich und meckerte zurück: "Was ist das denn für eine unverschämte Zwischenfrage, war das wieder eine Zwischenfrage? Deiner Schule geht's doch gut!" Als Ferber dies bestätigte, jedoch auf die Kalver Grundschule (seit mehreren Jahren schimmelt der 2. Klässler-Pavillon vor sich hin) und auf die Staberger Gymnasien (Die Eltern wollen einen notwendigen Anbau selbst finanzieren), meinte Schmidt nur noch "Bleib bei der Wahrheit, wir müssen bei der Wahrheit bleiben!" zu schreien. Nebenbei erwähnte er Lügen des Juso-Blattes "Bald ist Wahlsonntag".





Dieter Dzewas kam smart und clever rüber, so war es kein Wunder, dass er deutlich vor Kalli Schmidt in der zweiten Probewahl zum "Bürgermeister" gewählt wurde. Der Höhepunkt für den Bürgermeister an dem Abend war, als er meinte, dass die Stadt für Jugendhilfe 327.000 Euro ausgäbe. Tatsächlich sind es 22 Millionen für Kindergärten, Schulen und co. So schlecht schätzt Schmidt schon seine Politik ein.

Der Applaus der Jusos war Dieter Dzewas gesichert, doch das ganze Haus der Jugend klatschte, als Dieter Dzewas auch im letzten Spiel, einem Kommunalcasting in Form eines Quiz-Spiels, haushoch vor Schmidt gewann.

Die anwesenden CDU-Granden, unter anderem Christel Gabler und Ursula Meyer, schauten düster drein, wie auch der Politik-Nachwuchs, die Junge Union.

Die Jusos lachten.

[Diesen Artikel kommentieren]

 

Inhalte

Archiv