SPD Ldenscheid

Jusos rufen zur Demo auf

(vom 20.01.2005 | Zurück)

Am Samstag findet ab 13 Uhr eine Demonstration für das AJZ und gegen die Nazis in Lüdenscheid statt.

Auch die Jusos unterstützen diese Demo. Die Jusos? Richtig. Das hat nix mit Radikalismus oder sonst was zu tun. Es geht um die Sache.

Wenn Leute nicht mehr durch die Stadt gehen dürfen, wenn Leute wegen ihrem Aussehen, ihrer Nationalität oder einer anderen oberflächlichen Eigenschaft diffamiert, diskriminiert und körperlich verletzt werden, dann ist es Zeit, sich von einem Dogma zu trennen. Der friedliche Protest dieser Gruppen schließt doch keineswegs aus, dass andere Bürger sich daran beteiligen - im Gegenteil. Wir wollen friedlich gegen diese Faschos demonstrieren - die Gefahr wird größer, immer mehr Einzelheiten werden bekannt, was derzeit los ist, aus Kneipen heraus werden Passanten angepöbelt und in angesehenen Clubs und Kneipen der Umgebung dürfen die FAschos schon Propaganda machen - auch wenn es die Besitzer nicht wissen sollten, ist dies nicht nur negativ für diese Orte, es ist auch eine Warnung. Wer da sagt, man kann nicht dagegen demonstrieren, weil einem die eine oder andere Gruppe nicht gefällt, der hat was falsch verstanden. Nämlich das, was Sozialdemokraten, Anarchisten und Kommunisten in der Weimarer Republik vergaßen: Der Feind ist ein gemeinsamer Feind, die Politik der jeweiligen
Gruppe ist eine andere, aber die Gefahr bleibt die gleiche. Und solange körperliche Gewalt ausbleibt von der Demonstrantenseite, sehen wir keinen Grund, uns nicht an solchen Demonstrationen zu beteiligen.

Auf der anderen Seite ist das AJZ: Wir haben im Wahlkampf gesagt, dass das Projekt lobens- und unterstützenswert ist. Es wäre doch Betrug, wenn wir die Meinung jetzt nicht mehr hätten. Das, was die Mädels und Jungs dort geschafft haben aus eigener Kraft, ist beispielhaft für die restlichen Jugendzentren in der Stadt. Durch das steife Auslegen von Paragraphen wird einer Gruppe von Jugendlichen ein Treffpunkt genommen. Bands können dort nicht proben, Konzerte, die für junge Bands so wichtig sind, werden nicht mehr so oft stattfinden. Die Stadt muss jetzt das Versprechen halten und sich um eine andere Räumlichkeit kümmern und vor allem muss das Ergebnis so aussehen, dass beide Gruppen - Verein und Stadt - vollkommen unbefangen schnellstmöglich eine Lösung finden. Dafür wird demonstriert.

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