SPD Ldenscheid

Kampf um Zukunft

(vom 02.02.2005 | Zurück)

Lüdenscheid. Enttäuscht reagieren die Lüdenscheider Jungsozialisten auf die jüngsten Reaktionen der CDU auf den Haushaltsvorschlag des Bürgermeisters Dieter Dzewas. Dieser sieht zusätzliche Investitionen in den Jugend- und Familienbereich vor, was die Lüdenscheider Christdemokraten ablehnen.



„Damit darf doch keiner zufrieden sein“, resümiert Fabian Ferber, Vorsitzender der Jusos. „Mit dem Vorwand, Wahlversprechen des Bürgermeisters nicht finanzieren zu wollen, widerspricht die CDU dem eigenen Programm.“ Die CDU sah im Wahlkampf noch vor, die Bolzplätze beispielsweise auszubauen. Dies lehnt die CDU neuerdings ab, wie man am Bauvorhaben an der Hohen Steinert bzw. am Bolzplatz am Buckesfeld erkennen kann. Ferber: „Die CDU lehnt das ab, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.“ Man müsse jungen Familien endlich eine Perspektive in Lüdenscheid geben können. „Man blockiert eine bessere Zukunft für Lüdenscheid“, sagt der Jungsozialist.



Stichwort Proberäume: Hier lehnt die CDU 10.000 Euro ab, die das Jugendkulturbüro für die Anmietung von Proberäumen für heimische Bands zweckgebunden erhalten soll. „Diese Unterstützung würde die Bandkultur hier fördern, die Jugend zu weiteren Aktivitäten animieren“, sagt der Juso-Vorsitzende, „doch die CDU gibt das Geld lieber vierfach für den Kultursommer aus. Angesichts der Kosten für die Innenstadt sind das alles Summen, die machbar sein müssen.“ Zumal die CDU im Wahlkampf durchsetzte, dass die Stadt ein Lärmgutachten für eine Jugendeventhalle in Brügge einholen solle. Das von Anfang an zum Scheitern verurteilte Projekt kostete 5.000 Euro „um im Wahlkampf zu punkten“, beschwert sich Fabian Ferber. Die junge Generation habe die finanzielle Lage nicht zu verschulden.



Stichwort Schulpolitik: Hier sollten die Grundschulen 5.000 Euro für den eigenen Schuletat erhalten. Auch dies lehnt die CDU ab und möchte den weiterführenden Schulen notfalls Geld nehmen, um die Grundschulen zu finanzieren. „Damit werden die Fördervereine weiter in die Verantwortung gezogen, weil die Stadt nicht ihren Aufgaben nachkommt“, sagt Ferber. Stattdessen könne man ja für mehr als 21 Millionen die City umbauen. „Das ist scheinbar die Ironie des Schicksals: Denkmäler setzen auf Kosten der Kinder.“



Der CDU fehle es an Gespür für Familie und Jugend. „Ist auch klar, wenn Frau Meyer froh verkündet, bei den Senioren den größten Mitgliederzuwachs zu haben. Die Forderungen der Jungen Union – z.B. Proberäume für Bands – werden von der Partei ja nicht unterstützt.“



In Zukunft wollen die Jusos mit den eigenen Rats- und Ausschussmitgliedern sowie der gesamten Ratsfraktion für eine gerechtere und bessere Familien- und Jugendpolitik eintreten. „Wir werden dafür kämpfen, dass Jugendliche ihren Hobbys nachgehen, Eltern beruhigt ihre Kinder in die Schulen bringen und Fördervereine nicht städtische Aufgaben ausführen müssen in Lüdenscheid.“

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