SPD Ldenscheid

Jusos MK kritisieren Verhalten von Aloys Steppuhn

(vom 05.02.2005 | Zurück)

Märkischer Kreis. Auf kategorische Ablehnung stößt bei den märkischen Jungsozialisten (Jusos) das Moralverhalten von Landrat Aloys Steppuhn (CDU).

Wie schon beim Müllskandal vor zwei Jahren sehen die Jusos MK Steppuhn wieder hart am Rande der Legalität. Wie kürzlich bekannt wurde, bezieht Steppuhn 20.000 EURO pro Jahr als Aufsichtsratsmitglied der RWE Westfalen-Weser-Ems AG zusätzlich zu seinem Gehalt als Landrat.

Steppuhn wurde seinerzeit vom Kreistag für ein Gremium vorgeschlagen, aus dessen Mitte er nunmehr in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Da er sich selbst als reine Privatperson und nicht als Landrat in diesem Gremium sieht, führt er diesen Betrag nicht an den Märkischen Kreis ab. Sein Verhalten sei zwar juristisch korrekt, doch unter moralischen Gesichtspunkten völlig inakzeptabel, war der Tenor bei einer Sitzung der märkischen Jusos am Dienstag Abend.

Aus Sicht der Jusos sei es mit Blick auf finanzielle Einschnitte u.a. bei den Beziehern des Arbeitslosengeld II nicht vermittelbar, dass der Landrat noch zusätzlich zu seinem ohnehin üppigen Gehalt als Landrat des Märkischen Kreises zu seinem Gehalt für den Sitz im Aufsichtsrat kassiere.

Vor dem Hintergrund leerer staatlicher Kassen und entsprechenden Einschnitten im sozialen Bereich müsse man sich zwangsläufig die Frage stellen, ob ein solches Mitnahme-Verhalten nicht einfach fehl am Platze sei.

Außerdem, so die Jusos weiter, gäbe es bereits jetzt zunehmend Mandatsträger, die ihre entsprechenden Entschädigungen nicht nur offen legten, sondern auch an die jeweiligen Kommunen und Kreise weitergäben. Steppuhn sei hier einmal mehr eine negative Ausnahme.

Die märkischen Jungsozialisten setzen im neuerlichen Fall Steppuhn nun vor allem auf die Arbeit der Kreistagsfraktion der SPD, deren Mitglieder nun - so der Wortlaut eines am letzten Dienstag mit Mehrheit gefassten Beschlusses - "entschlossen und kompromisslos nachhaken" müssten.

Bisher erschienen in der "Westfälischen Rundschau" und auf der Website des WDR Studios Siegen. Außerdem war die Meldung auf "Radio MK" zu hören.

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