SPD Ldenscheid

Die ersten Juso-Sommerstände

(vom 09.07.2005 | Zurück)

Die ersten beiden Juso-Sommerstände liefen solange gut, wie die Rechtsradikalen aus Lüdenscheid nicht die Nähe unseres Standes aufsuchten.

Uwe Beul, Bundestagskandidat für Lüdenscheid, war beim ersten Juso-Stand anwesend und konnte zunächst sehen, dass es diese Neonazis sehr wohl in Lüdenscheid gibt, was die CDU-Fraktion in der Bergstadt nicht wahr haben möchte.

Es war auch Uwe Beul, der sich traute, den Neonazis - die plumpe Parolen und Nazi-Gesänge anstimmten - zu sagen: "Wir wollen Euch nicht. Geht mit Euren Naziparolen woanders hin!" Diese Art von Zivilcourage fehlt bei vielen Leuten. Nicht nur, aber auch deswegen werden die Jusos sich entschieden für Uwe Beul einsetzen. Wir würden uns wünschen, dass sich auch Lüdenscheider Sozialdemokraten ein Beispiel an Uwe Beul nehmen.

Der Stand, der gegen 16 Uhr begann, wurde von Beul früher verlassen. Im Anschluss kamen Neonazis zu Mitgliedern der Juso-AG und drohten mit Mord, weil man ein halbes Jahr zuvor einen - so der Neonazi - "treuen Kameraden" angezeigt hat. Und da man - so der Neonazi - keine Deutschen Kameraden anzuzeigen hat, hat man dem Genossen nicht nur gedroht, man hat ihm auch sein Portemonnaie gestohlen. Weit und breit war von der Stadtstreife nichts zu sehen...

Die Anzeige läuft. Einmal wegen des Diebstahls und der Drohung, aber auch wegen der verbotenen Verwendung von Nazi-Texten.

Eine Woche später, dieses Mal war das Motto "Rechts ist nicht Recht! Wir lassen uns nicht einschüchtern!". Schon wieder waren die Leute zu Gast, die schon im letzten Winter Stammgäste unserer Jusostände waren. Dieses Mal waren zwei Mitglieder der Lüdenscheider SPd anwesend, die Nazis blieben trotzdem laut und riefen wieder einigen Leuten am Stand zu. Wieder war die Stadtstreife nicht da...

Es kamen an beiden Wochenenden viele Lüdenscheiderinnen und Lüdenscheider zu uns, die uns Mut machten. Wir konnten an beiden Ständen Ideen für Lüdenscheid sammeln, obwohl die Nazis da waren.

Wir werden weiterhin da sein und gewaltlos gegen Nazis kämpfen und vor allem für unsere Politik werben.

Ãœbrigens: Die Neonazi-Argumentation, dass Deutschland wegen der SPD untergegangen sei, ist völlig falsch, auch wenn die es nicht glauben mögen: 1945 ging Deutschland unter und es war ein gewisser Herr Hitler, der den Untergang zu verantworten hat. Doch er stahl sich - vollkommen "undeutsch" und unehrenhaft - dieser. Er begang den Suizid. Das ist nicht tapfer.

Und damit nicht noch ein Untergang folgt, werden wir in der Stadt sein. Wir werden unsere Stände durchführen, weil wir in der Demokratie das Recht dazu haben.

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